Ägyptische Mumien im Landesmuseum Stuttgart

Vom 30. September 2007  wird im Landesmuseum Stuttgart die Ausstellung "Ägyptische Mumien" eröffnet, welche bis 24. März 2008 dauert. Aus diesem Anlass sollen etwa 350 menschliche Mumien gezeigt werden.

Das Landesmuseum in Stuttgart erhielt vor ungefähr 100 Jahren von dem Fabrikanten Ernst von Sieglin dessen ägyptische Sammlung. Die Voraussetzung für die Mumien-Ausstellung, die unter dem Motto "Faszinierende Gedankenwelt des Alten Ägypten" laufen soll, war erfüllt.

Da sich die ganze Materie um die Mumifizierung sehr geheimnisvoll anhört, wollen die Aussteller mehr Licht ins Dunkel bringen. Wie wir heute wissen, bestand der Prozess der Mumifizierung aus einzelnen Schritten über die Dauer von 70 Tagen und wurde von Priestern durchgeführt. Laut der Direktorin des Landesmuseums, Cornelia Ewigleben, ist die Erforschung des religiösen Rituals, einen toten Körper durch spezielle Technik zu erhalten, eine spannende Angelegenheit. Neben den Exponaten sollen auch sechs Mumienporträts gezeigt werden, die anscheinend in hervorragendem Zustand sind. Bei der Landesausstellung will man wissenschaftliche Methoden und Bilder aus dem Computertomographen vorgestellen. Damit wird weitgehend aufgeklärt, warum beispielsweise die Innereien und das Gehirn entfernt wurden und welchen Zweck die Kanopengefäße erfüllten, in denen sie aufbewahrt wurden.

Auch dürfte aus den Untersuchungen der Mumien hervorgehen, wie weit die Medizin im Antiken Ägypten war und wie die Menschen lebten.

Ein besonderes Highlight der Ausstellung "Ägyptische Mumien" dürfte das Fayence-Perlen-Netz sein. Ein solches Perlennetz gehörte bei vielen Mumien zur Ausstattung und bestand aus etwa 22.000 Perlen. Das Fayence-Perlen-Netz wird für die Ausstellung restauriert, so dass man es in seiner vollständigen Pracht sehen und den Aufwand der Herstellung einschätzen kann.

Die Ausstellung ist ein gutes Ziel bei einer Städtereise nach Stuttgart. weitere Infos bei www.karnak.de.